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YouTube-Star gibt zu: Die meisten seiner Videos sind nur Fake

Das hätte man doch auch ahnen können, oder?

Quelle: Grisha Bruev / Shutterstock.com

Wer alles ungefiltert glaubt, was er im Netz liest und sieht, ist selber schuld. Trotzdem sind wir immer wieder geschockt, wenn Promis zum Beispiel zugeben, dass ihre Instagram-Schnappschüsse bearbeitet sind. Der britische YouTuber Sam Pepper, der vor allem mit seinen Prankvideos zu zweifelhaftem Internet-Fame kam, gab jetzt zu, dass ein großer Teil seiner Clips gefaket wurden. 

Warum gesteht jemand freiwillig, dass sein Erfolg auf gestelltem Video-Material basiert? Dafür muss man die Vorgeschichte zu Sam Peppers YouTube-Channel kennen. Seine Karriere begann wie so viele als Kandidat in der britischen Version von Big Brother. Mit seinen Prankvideos, in denen er unter anderem Frauen auf der Straße begrapschte, machte er sich in den vergangenen Jahren nicht nur Freunde. Hinzu kamen wie Mashable berichtet Vergewaltigungsvorwürfe, die ihm den Beinamen „most hated man on YouTube“ einbrachten.

Die Spitze des schlechten Geschmacks eroberte Pepper im vergangenen Jahr mit seinem „Killing Best Friend Prank“, in dem es um eine Entführung und angebliche Hinrichtung ging. Spätesten da ging es für den 26-Jährigen bergab. Vor wenigen Tagen löschte Pepper all seine Videos sowie sämtiche Tweets und Fotos. Jetzt meldet er sich mit einer Art Entschuldigungsvideo und einem Interview zurück.

Darin erklärt er, dass er anfangs harmlose, lustige Streiche drehen wollte. Doch als immer mehr Channels mit krasseren Pranks an den Start gingen, begann Pepper seine Videos zu faken. Seine Entschuldigung: Die Konkurrenz mache das auch und er müsse sich anpassen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auch der kontroverse „Killing Best Friend Prank“ sei gestellt gewesen, um viele Klicks zu bekommen.

Ich war dumm. […] Ich dachte, das macht doch jeder, damit werde ich Kohle machen, das wird mir Views einbringen … […]“, gibt Pepper in seinem aktuellen Video zu. Die Darsteller in seinen Clips habe er direkt auf der Straße angesprochen und ihnen gesagt, wie sie zu reagieren haben. Er habe nicht schon früher reinen Tisch gemacht, da er Angst vor der Reaktion hatte.

Er hoffe außerdem, dass er in Zukunft Videos drehen könne, in denen er seine wahre Persönlichkeit zeigen kann. Aber ob das jetzt noch jemand sehen möchte?



Foto: Grisha Bruev / Shutterstock.com

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