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Weg mit dem Auto - Die Zwickmühle der jungen Generation
Brauchen wir noch Autos?

Die finanzielle Belastung
Jedem Autokäufer ist klar, auf welche finanzielle Belastung er sich von nun an einlässt. Bereits der Kaufpreis lässt sich bei zahlreichen Automarken von vielen Käufern nicht allein auf der Basis des Eigenkapitals stemmen. So gewann zum Beispiel das Leasing in den vergangenen Jahren immer mehr Anhänger. Doch nicht nur diese einmalige Investition stellt eine Belastung für den Geldbeutel dar. Weiterhin sind es die laufenden Kosten, die gerade junge Menschen bei ihrem ersten Wagen sehr leicht unterschätzen. Diese Unterseite liefert eine detaillierte Aufschlüsselung der verschiedenen Posten, die dabei von Bedeutung sind. Denn neben Sprit und Versicherung schlagen auch Steuern, Wartungs- und Reparaturkosten immer wieder teuer zu Buche.
Besonders die junge Generation scheint nun seltener dazu bereit zu sein, diese große finanzielle Verpflichtung einzugehen, um ein eigenes Auto zu besitzen. Besonders aus monetärer Sicht erscheinen die öffentlichen Lösungen hier zu attraktiv. Tatsächlich ist ein Auto nach den Ergebnissen aktueller Studien weniger als fünf Prozent der Zeit im Einsatz. Dennoch zählt es für viele Menschen nach der Miete zu den größten finanziellen Belastungen. Ein Modell, das in den Städten einen immer größeren Zuspruch der jüngeren Generation findet, ist das sogenannte Carsharing. Besonders in puncto Flexibilität ist dieses mit vielen Vorteilen verbunden. Denn gezahlt wird tatsächlich nur für die Zeit, die tatsächlich hinter dem Steuer verbracht wurde. So ist gerade für Gelegenheitsfahrer ein besseres Verhältnis von Preis und Leistung möglich.
Dass auch die Autoindustrie dieses Modell für zukunftsfähig hält, zeigte die Fusion der Carsharing-Angebote von Daimler und BMW. Mit Car2Go und DriveNow haben sich die größten Anbieter in Deutschland nun offiziell zusammengeschlossen und sind so in der Lage, die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Mit mehr als drei Millionen Kunden pro Jahr zählte Car2Go in Deutschland schon im vergangenen Jahr zu den wichtigen Arten der Fortbewegung in der Stadt. Längst wurde das Geschäftsmodell auch in andere Länder übertragen. Die starke Verbindung der Geschäftsidee mit der städtischen Infrastruktur lässt bislang jedoch noch keine flächendeckende Verbreitung zu. Denn nur in Ballungsgebieten sind in allen Wohngegenden genügend Kunden verfügbar, die das Auto innerhalb eines überschaubaren Zeitraums nutzen möchten. In ländlichen Gebieten ist es deshalb nach wie vor unmöglich, ein solches Angebot zu präsentieren.
Geringere mobile Freiheit?
Gerade in Deutschland wird der Kauf eines Autos nach wie vor mit größerer mobiler Freiheit in Verbindung gebracht. Bereits ein kurzer Blick in die Werbespots der großen Hersteller genügt, um sich von diesem Ansatz selbst zu überzeugen. Die Unternehmen selbst werben damit, dass sich ihre Kunden allein mit der Mobilität des neuen Fahrzeugs die schönsten Ausflüge, Urlaube und unvergessliche Momente kreieren könnten. Und tatsächlich sind öffentliche Angebote in vielen Teilen Deutschlands nicht dazu in der Lage, an die Bedeutung des Autos heranzutreten. Zu schlecht sind viele Orte zum Beispiel an das allgemeine Schienennetz angeschlossen. So bleibt für zahlreiche Menschen im Land der Besitz eines eigenen Autos ganz und gar essentiell, um zum Beispiel an den eigenen Arbeitsplatz zu kommen.
Gleichzeitig offenbart ein Blick in die Städte, dass sich ein Umdenken längst vollzogen hat. Die Generation der unter 30-jährigen zeigt eine stärkere Begeisterung für alternative Möglichkeiten der Fortbewegung. In Städten wie Freiburg oder Münster sind es die Radwege, die für eine ökologische und günstige Form der Fortbewegung sorgen. Hier gewinnt das Fahrrad nach dem Beispiel Kopenhagen immer mehr an Bedeutung und hat somit in vielen Zielgruppen bereits einen Vorteil gegenüber dem Auto erreicht. Andere Städte wie Stuttgart, Berlin oder München setzen derweil auf ein gut ausgebautes Netz von Stadt- und S-Bahnen, die für eine schnelle und flexible Bewegung innerhalb der Stadt stehen. Hier lässt sich nur zu gut nachvollziehen, warum sich junge Menschen vermehrt gegen den Besitz eines Autos entscheiden. Dieser Dualismus zur Mobilität auf dem Land kann demnach auch in den kommenden Jahren kaum aufgelöst werden.
Zukunftsfähige Lösungen gesucht
Nach wie vor sind die Planer der Infrastruktur daran interessiert, Lösungen für die Zukunft zu schaffen. Tatsächlich sind unsere Städte baulich seit rund einem Jahrhundert auf Autos ausgerichtet worden. Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Wohnfläche geht so für Garagen, Straßen und andere Verkehrswege verloren. Aufgrund dieser bereits geschaffenen Voraussetzungen lässt sich gut nachvollziehen, warum sich nach wie vor viele Menschen für das eigene Auto entscheiden.
Besonders in den kommenden Jahren könnte nun der technische Fortschritt den Wandel unserer Mobilität vorantreiben. Auch in Deutschland startete bereits das Projekt des autonomen Busverkehrs. Die Gefährte, die nicht mehr von einer Person gesteuert werden müssen, könnten schon bald in vielen Städten des Landes verkehren. Während bislang noch eine sogenannte Begleitperson mit an Bord ist, um die Fahrt zu überwachen und im Notfall einzugreifen, soll am Ende des Projekts die völlig freie Fahrt möglich sein. Darin steckt die Möglichkeit, unter einem noch geringeren Kosteneinsatz einen Busverkehr mit hoher Frequenz in den Städten zu ermöglichen. Durch individuelle Angebote soll die Attraktivität sogar weiter gesteigert werden. Demnach wäre es für die Mitfahrer nicht mehr notwendig, sich zu einer Bushaltestelle zu begeben. Aufgrund der großen Zahl kleiner Busse wäre es möglich, das Verkehrsmittel per App direkt an die eigene Haustüre zu bestellen. Bis ein solches Modell jedoch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann, wird wohl noch das eine oder andere Jahr vergehen.
Das öffentliche Umdenken
Besonders das Poltern gegen die Autoindustrie nahm in den vergangenen Jahren zu. Dabei gibt es zahlreiche Belege dafür, dass schon in vergangenen Jahren geschummelt, getrickst und geschmiert wurde. Doch erst jetzt scheinen diese Aktivitäten auf mediales Interesse zu stoßen, das schließlich Empörung erzeugt. Doch gerade die jüngsten Skandale der vergangenen Jahre könnten den Denkprozess in der Gesellschaft am Laufen halten. Hier befinden sich die Generationen nach wie vor im Zwiespalt. Denn obwohl die viele negativen Auswirkungen des heutigen Personenverkehrs bekannt sind, stellt dieser eben bis heute die komfortabelste Möglichkeit dar, um von A nach B zu kommen. In den kommenden Jahren muss es alternativen Angeboten aus ökologischer Sicht gelingen, etwas an dieser Perspektive zu ändern und dadurch mehr Menschen von der Straße zu nehmen.
Es sind auch die alternativen Arten der Fortbewegung der 18 bis 30-jährigen, die heute für Hoffnung sorgen. Sollte sich die Bindung zum eigenen Auto auch in den kommenden Jahren reduzieren, so wäre dies eine Möglichkeit, um die Fortbewegung in Deutschland umweltschonend und sozialverträglich zu gestalten. Doch auch aus finanzieller Sicht bleiben Anreize bestehen, die sich objektiv sehr leicht fassen lassen. Denn allein der Kaufpreis eines einzelnen Autos der oberen Mittelklasse würde ausreichen, um sich ein ganzes Jahr von jeglicher Arbeit zu befreien und zum Beispiel eine Weltreise zu unternehmen. Es sprechen demnach unterschiedliche Gründe dafür, die Perspektive zu ändern und damit den vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung zu tragen, wie sie bereits in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurden.
Am Ende lässt sich die Forderung nach einer neuen Mobilität am besten im individuellen Einzelfall umsetzen. Wer dazu bereit ist, die eigenen Gewohnheiten zu ändern und auf diese Weise einen kleinen Beitrag zu leisten, gliedert sich ohne großen Aufwand in diese Entwicklung ein. Ob es sich dann um ein zukunftsfähiges Modell handelt, wird sich über kurz oder lang offenbaren. Schon aus diesem Grund wird die Entwicklung der Mobilität auf den Städten und auf dem Land in den kommenden Jahren so spannend zu beobachten sein.
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