Themen: Internet, Cybermobbing

Was tun bei Cybermobbing?

Wenn im Internet gehänselt wird.

In Zeiten moderner Medien und des Social Networkings werden Hänseleien immer öfter ins Internet verlegt – ein Problem, was leider noch viel zu selten ernst genommen wird. 

Sie beginnen oft auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer – Sticheleien gegen andere Mitschüler. Fallen diese etwas heftiger aus und ist immer dieselbe Person betroffen, spricht man von Mobbing. Doch oftmals hören die Beleidigungen nach der Schule nicht auf, vielmehr wird im Internet weiter gemobbt. Das sogenannte Cybermobbing ist eine überraschend weit verbreitete Form des Mobbings. Was es für die Betroffenen besonders schlimm macht: Dadurch, dass die Hänseleien im Internet stattfinden, haben sie ein noch viel weiteres Publikum – und verbreiten sich dadurch unglaublich schnell. Einzelne Beiträge können zwar auf Anfrage gelöscht werden – doch einmal angefangen, ist Cybermobbing in seiner Gesamtdimension nur schwer zu unterbinden.


Doch wo fängt Cybermobbing eigentlich an? Manchmal ist es nur das Hochladen unvorteilhafter Bilder einer bestimmten Person. Andere Nutzer können dann gemeine Kommentare hinterlassen, oder beleidigende Posts mit anderen Leuten teilen. Einmal ins Rollen gekommen nimmt Cybermobbing im Vergleich zu verbalen Beleidigungen also ganz neue Dimension an. Einmal in Umlauf geraten, kann man erschreckend wenig gegen die Verbreitung solcher Inhalte tun. Zusätzlich können sich viel mehr Leute an solchen Posts beteiligen. So finden manche Beleidigungen ein Publikum, was sie ohne das Internet gar nicht erst gehabt hätten. Ein weiterer Faktor, warum Cybermobbing mittlerweile so weit verbreitet ist, ist der, dass das Internet auch eine gewisse Anonymität schafft, bei vielen Nutzern fällt somit die Hemmschwelle weg. Viele, die außerhalb des Webs niemals die Konfrontation suchen würden, beteiligen sich somit auch an den Hänseleien, oftmals unter Nutzernamen, die ihre Identität geheim halten.

Umfragen zufolge war fast jeder sechste Schüler schon einmal selbst Cybermobbing-Opfer oder hat sich an Cybermobbing beteiligt. Die meisten Opfer von Cybermobbing ziehen sich jedoch aus Scham zurück. Doch da Mobbing mit Cybermobbing meist einhergeht und aus dem Bekanntenkreis kommt, empfiehlt es sich, sich an die Eltern oder an den Lehrer zu wenden. Gemeinsam kann dann entschieden werden, welche Schritte einzuleiten sind. So viel Spaß Facebook und Co. auch bieten – dies ist die dunkle Kehrseite von Social Media.



Bildquelle: flickr.com / Jason A. Howie

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