Themen: Sex, Kopf, Gesundheit, Arzt, Krass, Krankheit
Um ihre Krankheit würde sie manch einer beneiden
Leider ist es nicht so lustig, wie es scheint.

Seit ihrer Teenagerzeit konnte Rose nur an eines denken: Sex! Was nach einem Scherz klingt, hätte fast das Leben der jungen Engländerin ruiniert, denn die Zwangsstörung bestimmte zehn Jahre lang ihren Alltag.
Egal wen oder was Rose anschaute, in ihrem Kopf tauchten permanent sexuelle Bilder auf. Wie The Mirror berichtet, sahen harmlose Gegenstände für die junge Frau wie weibliche oder männliche Geschlechtsteile aus. So verformte sich das Gesicht des Schauspielers Jake Gyllenhaal vor ihren Augen zu einer Vagina. Fast jede Person, die Rose begegnete, stellte sie sich unfreiwillig nackt vor – egal ob es der Schuldirektor oder gute Freunde waren. Irgendwann beherrschten die Sexgedanken ihren kompletten Tag.
Die Gedanken wurden so dominant und zugleich brutal, dass Rose sich von ihrem Freund trennte, die Uni schmiss und über Selbstmord nachdachte. Erst durch die Suche im Internet erfuhr die junge Frau, dass sie unter einer seltenen Zwangsstörung litt, die sich „Pure O“ nennt. Trotz der Diagnose konnte ihr kein Arzt in Großbritannien helfen. Erst in den USA fand sie einen Experten, der sie über Skype in mehreren Sitzungen therapierte.
Die Therapie, bei der Rose gezielt mit sexuellen Bildern konfrontiert wurde, schlug an. Ihre Sexbesessenheit gilt seitem als geheilt. Vor kurzem veröffentlichte sie ein Buch über ihr zehnjähriges Leiden. Allerdings ist sie die Zwangsstörung nicht völlig los: Die 29-Jährige fürchtet jetzt, dass jedes Gebäude kurz davor ist einzustürzen.