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Totschlag im U60311: Anwältin fordert Höchststrafen
Prozessende in Sicht.

Der Totschlag-Prozess gegen drei Türsteher des Techno-Tempels U60311 in Frankfurt neigt sich dem Ende entgegen. Während im vergangenen März noch zu befürchten war, dass die Schläger mit einem blauen Auge davon kommen, fordert die Staatsanwältin nun Höchststrafen.
„Den beiden Hauptangeklagten war das Leben des Opfers egal, als sie schlugen und traten“. Mit diesen Worten beendete die Staatsanwältin ihr Plädoyer im zweiten Auftakt des U60-Totschlag-Prozesses, wie die Frankfurter Neue Presse berichtet. Während sie für zwei der Angeklagten zehn bzw. acht Jahre Haft forderte, soll der Dritte, ein 22-Jähriger, zu viereinhalb Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt werden.
Im ersten Prozess wurden die mutmaßlichen Täter noch zu zehneinhalb und neun Jahren Haft, sowie einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Da sich aber sowohl Zeugen, als auch die Angeklagten in Wiedersprüche verwickelten, wurde der Prozess neu aufgerollt. Wir berichteten. Ein Urteil wird vom Frankfurter Landesgericht in der nächsten Woche erwartet. Dieser Schuldspruch soll dann zum endgültigen Abschluss des Prozesses führen.
Die Türsteher des U60311 sollen im April 2011 einen englischen Touristen im Club auf brutalste Art und Weise geschlagen und verprügelt haben. Der 31-Jährige erlag wenig später seinen Verletzungen, nachdem die Ärzte zuvor versucht hatten sein Leben zu retten, indem ihm Dickdarm, Dünndarm, Teile der Milz und die Leber entfernt werden mussten.
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