Pornostars – Moderne Pop-Heldinnen
Lucy Cat als Porno-Influencerin unter der Lupe
Sex sells. Dieses Mantra ist in der Werbebranche seit ewigen Zeiten bekannt und wird nach wie vor beachtet und gepflegt. Hinzu kommt, dass das Influencertum mittlerweile absolut zur festen Marketingstrategie eines jeden größeren Unternehmens gehört. Und auch im Veranstaltungsbereich ist es ein großes Thema, wie beispielsweise erst vor einigen Monaten bei Leipzig Beauties – Influencer Night, bei der Models und Fans in den angesagtesten Club der Stadt Leipzig eingeladen wurden und eingeladene Instagramer spezielle Influencer-Drinks bekamen. Warum also nicht eins und eins zusammenzählen und beides durch Profis auf gemeinsamen Terrain miteinander kombinieren? Sex-Katze Lucy Cat zeigt dir, wie eine Vorreiterin das angeht.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Warum Porno-Influencerinnen gesellschaftsfähig werden
876.000 Abonnenten auf Instagram. Wenn man diese Summe als Messlatte dafür nimmt, wie erfolgreich man als Influencerin ist, darf Lucy Cat mit Fug und Recht behaupten, ziemlich weit oben zu stehen. Mal zum Vergleich: Milena Karl (#milenalesecret) kommt auf 569.000 Abonnenten, bei Farina Opoku (#novalanalove) sind es eine Million.
Das liegt vor allem daran, dass Lucy Cat sich ungleich zu vielen anderen Damen aus der Erotikbranche in weiten Teilen des Netzes ziemlich harmlos zeigt. In klassischer Influencer-Manier macht sie ihre Follower zum Teil ihres Lebens. Hier ein paar Fotos aus dem Bali-Urlaub, da ein paar Selfies in sexy Outfits – bis hierhin unterscheidet sich das blonde Kätzchen ebenso wenig von anderen Insta-Größen wie in ihren Empfehlungen zu lokalen Spots, Unternehmungen und dergleichen.
Auch wenn du dir den YouTube-Channel der Katze anschaust, deutet nur sehr wenig darauf hin, es hier mit einer bekannten Größe aus dem Erotik-Business zu tun zu haben. Vlogs, Interviews, Urlaubsreportagen – eine junge, erfolgreiche Frau dokumentiert ihr Leben und Abertausende schauen zu und kommentieren.
Und genau das ist auch ein zentraler Teil des Geheimnisses des Phänomens Lucy Cat: Sie macht den erotischen Teil ihrer Karriere nicht zum allesbestimmenden Mittelpunkt oder gar einzigem Faktor ihrer Karriere. Sie gibt sich als sexy, wortgewandt, geerdet und ziemlich cool. Um die andere Seite der Lucy Cat zu sehen, musst du dich schon aktiv auf ihre Webseite begeben oder ihren Channel bei ihrem Kooperationspartner VISIT-X, wo sich ebenfalls Clips finden.
Für viele ihrer überraschend zahlreichen weiblichen Follower ist das das Entscheidende: Lucy gibt sich in der normalen Öffentlichkeit nur wie eine ebenso normale Influencerin, die vielleicht ein bisschen freizügiger ist als andere. Gleichsam leugnet sie aber auch nicht, dass es da noch etwas anderes gibt; namentlich Videos, in denen sie es pornomäßig krachen lässt. Damit unterscheidet sie sich von vielen anderen, vor allem im Porno-Business – sie hat mehrere Facetten und tut bei keiner verschämt.
Tatsächlich gibt es sogar viele Follower, die erst die Influencerin Lucy Cat kennenlernten, lange bevor sie entdeckten, dass es da auch ein gefeiertes Erotik-Model und eine Pornodarstellerin gleichen Namens gibt.
Weit mehr als ein Blondchen
Allerdings muss man der Katze zugestehen, dass längst nicht jedes andere Erotiksternchen diese Zweigleisigkeit fahren könnte. Optisch entspricht Lucy Cat zwar tatsächlich dem klassischen Typus der Erotikdarstellerin. Die Haare blond, die Beine lang, ein Busen, der viele von uns neidisch macht und ein nicht minder knackiger Body – mit solchen Attributen wurden schon viele Darstellerinnen/Models erfolgreich und werden es wahrscheinlich auch in Zukunft noch.
Was Lucy jedoch von der großen Masse unterscheidet, ist, dass sie eine enorm selbstbewusste, im besten Sinn unabhängige Frau ist. Sie hat eine eigene Meinung, die vor allem auch eine solide Wissensbasis hat. Und sie weiß auch, wie sie diese ausdrücken muss – und sie ist nicht verlegen darum, es auch zu tun.
Bedenkst du dann noch, dass dahinter ein mit Bravour bestandenes Abitur steht, wird schon offensichtlich, dass es sich hier um ein anderes Kaliber als das klassische Pornosternchen handelt. Dass Lucy sich auch ziemlich gut darin versteht, sich selbst zu vermarkten, ihre Reichweite zu steigern und ihre Fans immer wieder zu überraschen, ist da nur ein weiterer Faktor – nicht wenige sind der Ansicht, dass sie damit zumindest im deutschsprachigen Raum allein auf weiter Flur des Erotikgeschäfts steht.
Was läuft denn da mit Rapper Finch Asozial?
Lucy Cat mag sich in vielem von einer normalen Promi-Dame unterscheiden. Bei einem allerdings auch nicht: Für ihre Fans zählt natürlich auch das klassische Getuschel über „wer mit wem“ – und da machte Lucy erst vor wenigen Wochen mit einem bis dato „nur“ in der Szene bekannten Rapper auf einen Schlag das ganz große Getuschel-Fass auf.
Vokuhila-Frise, dünner Oberlippenbart – schaut man sich Finch Asozial, der im Oktober übrigens im Astra Kulturhaus in Berlin auftritt, nur oberflächlich an, wirkt er auf den unbedarften Zuschauer wie das exakte Gegenteil seiner immer um maximales Bad-Boy-Image bemühten Kollegen zwischen Haftbefehl, Kollegah und Bushido. Im März allerdings brachte Lucy erst ein Vlog-Video, bei dem sie bei ihm im Tourbus zu Gast war; zwei Tage später folgte ein Couch-Interview, bei dem die beiden so gechillt plauderten als wären sie schon seit Jahren beste Kumpels.
Dann lief es, wie wir es in Promikreisen schon millionenfach erlebten: Erst gab Finch zu, schon seit geraumer Zeit ein Fan von Lucy zu sein. Im Nachgang zu den Videos, nachdem sie auf seinem Konzert war, schwärmte dann auch Lucy von ihm, stellte vor allem heraus, wie entspannt sie ihn im Kontrast zu anderen aus dem Rap-Business empfände.
Als Lucy dann auch noch im nächsten Video von Finch „Freitag Samstag“ auftrat, war der der ostdeutsche Rapper nicht nur auf einen Schlag auch außerhalb der Szene um einige Grade bekannter, sondern auch die Gerüchteküche brodelte: Bahnt sich da vielleicht was an? Läuft vielleicht sogar schon was?
Nun, bislang und zumindest offiziell noch nicht. Beide halten sich mit Statements, ob da mehr sei als nur Freundschaft, ziemlich zurück. Verdächtig? Vielleicht. Allerdings muss man auch bedenken, dass Finch Asozial trotz seines 80s-Looks auch ein handfester professioneller Rapper ist. Und in dieser Szene gehört es natürlich mehr noch als in jedem anderen Genre dazu, seinen Fame dadurch zu pushen, dass man sich öffentlich mit möglichst vielen und breitbekannten Ladies im Allgemeinen und aus dem Erotik-Business im Besonderen umgibt – und Lucy erfüllt nun mal fraglos beide Voraussetzungen.
Jedoch sollten wir auch nicht vergessen, dass selbst diverse Rap-Zines im Netz mittlerweile an dem Thema dran sind – und die interessieren sich normalerweise eher weniger für Beziehungskisten. Zudem will die Gerüchteküche trotz des gewissen zeitlichen Abstandes nicht kalt werden. Zumindest die Erfahrung sagt, dass bei so viel Hartnäckigkeit mehr dahintersteckt. Vielleicht klärt die Blondine ja demnächst auf.
Foto: Roman Samborskyi/Shutterstock.com