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Outing ist in

Wie das Internet Hitzlsperger's Outing nutzt.

Nachdem sich der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger vergangene Woche öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte, greift das Internet sein Geständnis nun auf und wird zum Beispiel von Facebook-Apps genutzt.

Ausgrenzung, Missachtung und zum Teil auch Gewalt sind gängige Reaktionen auf Schwule und auch Lesben. Auch Thomas Hitzlspergers Outing führte in nahezu allen Medien zu heftigen Diskussionen. Besonderheit hierbei: Unter Fussballern gilt Homosexualität als besonders verpönt. Schließlich ist der Sport reine Männersache und will nicht in Verbindung zur Liebe zwischen zwei Männern gebracht werden.

Doch es gibt auch positive Reaktionen auf das Outcoming des Sportstars. Das Unternehmen „sure.is“ aus Hamburg nahm die Nachricht der Woche zum Anlass eine Seite ins leben zu rufen, auf der man sich mit einem Klick outen kann. Auf „HeyfriendsIamgay“ könnt ihr ganz einfach anklicken, dass ihr euch outen möchtet und es dann in den sozialen Netzwerken teilen.

Das Ganze hört sich vielleicht etwas einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Denn selbst nachdem man sich öffentlich zu seiner homosexuellen Seite bekannt hat, heißt das noch lange nicht, dass das Umfeld entsprechend verständnisvoll darauf reagiert. Shitstorms, heftige Kommentare oder gar die Verbannung aus der Freundesliste könnten an der Tagesordnung sein.

Die Intention der Outing-Seite ist daher zweifelsohne äußerst positiv, aber dennoch stellt sich die Frage, ob sie eher zum Mobbing oder wirklich zum Outing genutzt wird? Letztendlich liegt es an uns und jedem einzelnen das Thema „Homosexualität“ für sich anzunehmen oder tolerant zu behandeln. Danke Thomas Hitzlsperger wurde ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber wir sind noch weit davon entfernt solche Outings als Tagesordnung zu akzeptieren.
Foto: Romantic Gay Couple via Shutterstock


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