Thema: Fun Facts
Österreicher aufgepasst: Auch Privatpersonen dürfen Hanf anbauen
Unglaublich aber wahr – in Österreich kannst du dir eine Hanfpflanze legal zu Hause züchten! Was du dabei beachten solltest, erfährst du bei uns!

Das sagt das Gesetz in Österreich: Hanf anbauen mit Einschränkungen
Eine schöne Pflanze kann doch nicht illegal sein, oder? In Deutschland schon, denn der Anbau von Hanf ist für Privatpersonen verboten. Bei unserem Nachbarn Österreich sieht das allerdings anders aus. Hier kannst du Hanfsamen kaufen und diese auch anbauen. Dennoch gibt es einiges zu beachten!
Wer jetzt denkt, er könne sich zahlreiche Hanfpflanzen anschaffen und diese für den Eigengebrauch nutzen, den müssen wir leider enttäuschen. Der Anbau ist dir nur dann gestattet, sofern du nicht das Ziel verfolgst, THC zu gewinnen. Deine Hanfpflanze darf den Grenzwert von 0,3 % THC-Gehalt nicht überschreiten. Und sobald die Pflanze anfängt zu blühen, machst du dich strafbar!
Wieso darf die Hanfpflanze nicht blühen?
Der Grund für diese Regelung liegt darin, dass das THC (Tetrahydrocannabinol) sowie andere Wirkstoffe der Hanfpflanze in den Blüten stecken. THC hat bekanntlich einen berauschenden Effekt auf den Menschen und unterliegt dem Suchtmittelgesetzt. Zwar lässt sich der Wirkstoff auch in anderen Bereichen der Pflanze finden, z. B. in den blütennahen Blättern. Doch die Konzentration ist wesentlich geringer. Aus diesem Grund verbietet die Regierung den Anbau einer Hanfpflanze nicht gänzlich, nur blühen darf sie eben nicht.
Wie kannst du das Blühen verhindern?
Du würdest dir gerne eine Hanfpflanze in die Wohnung stellen, doch du weißt nicht, wie du das Blühen verhindern kannst? Keine Sorge, so schwer ist das nicht. Die Pflanze regelmäßig zu stutzen, ist eine Möglichkeit, doch sieht diese dann eher aus wie ein gerupftes Huhn. Einfacher geht es, wenn du auf eine Pflanzenlampe setzt. Von Beginn an solltest du die Pflanze mindestens 18 Stunden am Tag mit dieser Lampe bestrahlen. Wieso hilft das? Ganz einfach, durch die stetige Lichteinstrahlung wird der Biorhythmus der Pflanze durcheinandergebracht, sodass diese nicht zu blühen beginnt.
Auf selbst blühende „autoflowering“ Hanfsamen solltest du bestenfalls verzichten – sie blühen auch unabhängig des Lichtzyklus. Bekannte Brands wie Royalqueenseeds haben aber ein breites Angebot, sodass du garantiert eine geeignete Sorte findest. So brauchst du dir keine Sorgen zu machen und kannst die Hanfpflanze problemlos zu dekorativen Zwecken verwenden.
Hanfpflanzen anbauen: Welche Vorteile kannst du daraus ziehen?
Wenn wir an Hanfpflanzen denken, dann denken wir meist direkt an die THC-haltigen Blüten: Marihuana. Wusstest du, dass du auch den Rest der Pflanze verwenden kannst? Sicherlich hast du schon von CBD-Produkten gehört und weißt, wie gesund Hanf sein kann. CBD (Cannabidiol) ist u. a. ein natürliches Schmerzmittel, kann Entzündungen hemmen und beruhigen. Auch Hanfblättern wird eine ähnliche Wirkung nachgesagt. Sie sind reich an Eisen, Magnesium und Kalzium. Darüber hinaus enthalten sie Antioxidantien sowie Vitamin E. Mineralstoffe wie Zink, Kalium und Natrium sind auch in ihnen zu finden.
Du kannst z. B. ein paar Blätter in deinen Salat geben und so von den gesundheitlichen Vorzügen profitieren. Wenn du die Blätter trocknest, kannst du sie auch langfristig als Tee verwenden und jedes Mal aufbrühen, wenn dir danach ist. Wie du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten auch den Rest der Pflanze, jenseits der Blüten zu verwenden.
Wie steht es mit dem Hanfanbau in Deutschland?
In Deutschland ist die Rechtslage ein wenig strikter, denn hier gilt: Der Anbau von Hanfpflanzen – mit oder ohne Blüten – ist für Privatpersonen verboten und wird strafrechtlich verfolgt.