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Außergewöhnlich Sehenswertes in der Stadt Köln

Die Metropole ist immer eine Reise wert.

Quelle: pixabay.com © MichaelaGaida (CC0 Public Domain)

Wer einen Trip in das 2000 Jahre alte Köln wagt, der hat ganz grundsätzlich zwei Optionen: Entweder die Stadt wird buchstäblich so erkundet, wie es im Buche steht – also klassisch mit einem Besuch der bekanntesten Sehenswürdigkeiten – oder die Stadt am Rhein wird auf ungewöhnliche Weise besucht. Welche speziellen Möglichkeiten und vor allem Ziele es hierfür gibt, verrät die folgende Hitliste.

1.)   Auf Köln-Tour im Zeichen von Frank Schätzing

Wer Frank Schätzings Werk „Tod und Teufel“ kennt, der weiß, was ihn auf einer Frank Schätzing-Tour durch Köln erwarten könnte. Was den Inhalt des Werks betrifft, ist dieser schnell umrissen und lässt doch viel Raum für Phantasie. Jacob wird Zeuge eines Mordes. Zu Tode kommt der Kölner Dombaumeister, der vom Gerüst in den Tod gestoßen wird. Doch Jacob bleibt kein heimlicher Zeuge dieses Mordes, sondern scheint auch erkannt worden zu sein. Natürlich ist das nicht der einzige Mord der passiert, denn jeder, dem Jacob sich anvertraut, wird auch umgebracht, was dem jungen Mann auch zeigt: Er muss den Täter schneller finden, als dieser ihn finden kann, um den letzten Zeugen aus dem Weg zu räumen. Dieser sprachgewaltige, historische Kriminalroman ist Vorlage und roter Faden zugleich – und zwar auf der Tod und Teufel-Spezialtour durch die Stadt Köln.

Wer weniger Zeit auf die Lektüre von Literatur verwendet und lieber Klassiker wie „Wer soll das bezahlen?“ trällert, der kann dem Komponisten dieses Werks, Jupp Schmitz, bei seinem Denkmal in der Kölner Altstadt einen Besuch abstatten. Dort nämlich befindet sich das Jupp-Schmitz-Plätzchen, an dem der Namenspatron sich unter den Bäumen am Klavier befindet. Auch andere Evergreens wie etwa „Ich fahr mit meiner Lisa zum schiefen Turm nach Pisa“ stammen aus der Feder des Karnevalssängers. Drei Jahre nach seinem Tod im Jahr 1991 wurde bereits das Denkmal enthüllt, das von den Kölnern als „Schnäuzer“ bezeichnet wird.

2.) Kultige Stationen in der Stadt

Während der Kölner Dom auf einer klassischen Sightseeingtour nicht fehlen darf, sind es beim Besuch der außergewöhnlichen Locations vor allem diese Straßenecken, die zu erkunden sind: Wer sich von der U-Bahn aus Richtung Media-Park bewegt, der fällt fast schon darüber. Die Rede ist vom Büdchen-Mosaik, das eben dort an etwas typisch Kölsches erinnert. Büdchen gehören in Köln buchstäblich zum Stadtbild dazu. Das Büdchen-Mosaik erinnert an ein ganz besonderes Exemplar, das sich an der Ecke der Hermann-Becker-Straße und des Kaiser-Wilhelm-Rings befand. Der Holzverschlag wurde von Eigentümer Heinrich Reintges eigenhändig erbaut – und zwar bereits im Jahr 1950. 1990 musste das Kult-Büdchen der ersten Stunde weichen. 1997 verschwand auch der Holzverschlag, in dem einst die Kunden noch mit Namen begrüßt wurden.

Eine Kult-Location anderer Natur ist auch das Lommerzheim. Die Kneipe präsentiert sich als waschechte Kölschkneipe mit Geschichte. Von 1959 bis 2004 war Hans Lommerzheim, alias Lommi, der Chef der Kneipe. Durch die gute Mundpropaganda war die Kölschkneipe weit bekannt – auch weil der Chef einst den Besuch von Ex-USA-Präsident Bill Clinton abgelehnt haben soll. Gleich zweimal verweigerte der Kneipenbesitzer zudem die Anfrage, die komplette Kneipe originalgetreu ins Museum zu verfrachten. Stattdessen nahm sich nach Lommis Tod im Jahr 2005 eine Brauerei den Räumlichkeiten an, die behutsam renovierte und heute das Lommerzheim nach wie vor als Kultobjekt präsentiert.

3.) Diese Eistüte wiegt drei Tonnen

Die Rede ist vom Pop-Art-Kunstwerk am Neumarkt. Während die überdimensionale Eistüte, die weit in den Himmel ragt und etwa drei Tonnen schwer ist, rein optisch jedem Kölner und fast jedem Besucher ein Begriff sein dürfte, kennen nur wenige die Geschichte, wie es zur Eistüte auf dem Dach kam. Die Skulptur stammt aus der Hand von Claes Oldenburg. Im Jahr 2001 wurde die Eistüte vom US-amerikanischen San Francisco aus nach Köln transportiert – über den Panama Kanal und den Atlantik. Hoch oben auf der Neumarkt-Galerie ist die Eistüte noch heute ein Blickfang, der sehr deutlich in die Werke von Oldenburg passt. Sein Markenzeichen ist es, Alltagsgegenstände in Übergröße zu platzieren, was ihm auch mit der Eistüte gelungen ist. Warum ausgerechnet die vermeintlich vom Himmel gefallene Eistüte in Köln platziert wurde, soll mit Blick auf die vielen Kirchtürme entschieden worden sein. Ursprünglich war sogar geplant, zwei Eistüten zu platzieren.

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Am Hohenzollernring steht indes ein Stückchen Urban Art mit besonderem Flair. Dort befindet sich nämlich ein Opel Kapitän. Einbetoniert. Auf dem Mittelstreifen. Bereits im Jahr 1969 wagte es der Besitzer des Autos, den Wagen einbetonieren zu lassen – bei laufendem Radio, bei laufendem Motor. Wolf Vostell setzte damit das um, wovon er einst in einem Alptraum heimgesucht wurde. Er träumte davon, im Stau zu stehen und binnen Sekunden einbetoniert zu werden. Übrigens war der Mittelstreifen am Hohenzollernring keineswegs die Station, an dem das Fahrzeug einbetoniert wurde. Das passierte nämlich auf der Domstraße.

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